Heatmap

Mit Heatmaps können Sie regionale Verdichtungen von Datenwerten (sog. Clusterungen) ermitteln. Die regionalen Verdichtungen werden in der Karte wie Gebirge der wie "heiße Zonen" dargestellt.

Die Analyse Heatmap eignet sich besonders zur Bewertung vorhandener Standorte und zur Platzierung neuer Standorte. Legt man nämlich das Potenzial zugrunde, so ergeben sich die Gebiete mit besonders hohen kumulierten Datenwerten („heiße Zonen“ bzw. „Gipfel der Gebirge“) als ideale Standorte.

Varianten

In der standortbezogenen Variante der Heatmaps wird die Karte ähnlich wie die Bilder von Wärmebildkameras dargestellt: Datenpeaks erscheinen wie besonders „heiße Zonen“. In der gebietsbezogenen Variante der Heatmaps, erscheinen die Datenpeaks wie Gebirge.

Anlegen einer neuen Analyse

Durch Aufruf des Befehls Heatmap im Menü Analysen öffnen Sie den Dialog mit den Einstellungsmöglichkeiten zu dieser Analyse.

Die Analyse startet mit der Auswahl des Analysetyps: gebietsbezogen oder standortbezogen - siehe Varianten.

Datengrundlage wählen und Daten mit der Karte verbinden

Im nächsten Schritt erfolgt die Auswahl und Zuordnung von Daten und Karte:

  1. Zuerst wählen Sie die Tabelle aus, welche die Daten enthält, die in der Analyse dargestellt werden sollen.
  2. Daneben legen Sie fest, auf welchem Blatt und in welcher Karte die Analyse dargestellt werden sollen.
  3. Prüfen Sie anschließend, ob die Spalte mit der Gebietsnummer (z.B. PLZ) aus der Tabelle der entsprechenden Ebenen (z.B. Postleitgebiete - Flächen) der Kartengrundlage entspricht. Über die Gebietsnummer werden die einzelnen Datensätze dem zugehörigen Gebiet zugeordnet.

Eigenschaften der Heatmap bestimmen

Mit Eigenschaften sind hier alle Einstellungen zur Berechnung und Darstellung der Analyse gemeint. Sie können bestimmte Spalten der zuvor festgelegten Tabelle auswählen, um bestimmte Aspekte der Darstellung (z.B. die Farbe) zu steuern. In diesen Einstellungsdialog gelangen Sie auch, wenn Sie bestehende Analysen bearbeiten möchten.

Farbe - Auswahl der Datenspalte

Wählen Sie zunächst die auszuwertende Datenspalte aus.

    • Bei einer gebietsbezogenen Analyse können Sie zusätzlich eine Aggregation der Daten der ausgewählten Spalte bestimmen. Diese gibt die Regel vor, wie Daten zusammengefasst werden, falls mehrere Daten zu einem Gebiet vorliegen.
    • Die Option Format ist nur bei gebietsbezogenen Analysen vorhanden. Normalerweise wird die Formatierung der ausgewählten Datenspalte auch für das Analyseergebnis übernommen, bei standortbezogenen Analysen ist dies auch immer der Fall. Bei bestimmten Aggregationsverfahren (z.B. Anzahl Werte) kann diese Formatierung jedoch nicht sinnvoll übernommen werden. Sie können hier eine neue Formatierung festlegen, die z.B. in Legenden zu dieser Analyse verwendet wird.

    • Eine Statistik ist ebenfalls nur bei gebietsbezogenen Analysen vorhanden. Sie können sich hier statistische Informationen zur gewählten Datenspalte anzeigen lassen - klicken Sie dafür auf die Schaltfläche im Feld neben Statistik.

Es stehen Ihnen zwei Möglichkeiten der Datenauswertung zur Verfügung: Klassifiziert und Kontinuierlich. Standardmäßig ist ein kontinuierlicher Farbverlauf der Heatmap vorausgewählt, den Sie aber jederzeit bearbeiten können. Die Eigenschaften sind hier dieselben, egal welchen Analysetyp - standortbezogen oder gebietsbezogen - Sie zuvor gewählt haben.

Wie sollen die Daten mit zunehmender Entfernung berücksichtigt werden?

Vor der Darstellung in der Analyse wird für jedes Gebiet bzw. jedes Pixel ein kumulierter Wert berechnet, welcher dann als Flächenfärbung dargestellt wird.

Dabei ergibt sich dieser Wert als Summe der Basiswerte aller Gebiete in einem gewissen Umkreis (festgelegt durch den Radius). Häufig sind näher an diesem Gebiet liegende Gebiete relevanter als weiter entfernt liegende Gebiete. Daher können Sie zusätzlich festlegen, ob die Werte anderer Gebiete mit der Entfernung gewichtet werden sollen.

Folgende Verfahren zur Berücksichtigung der Entfernung werden angeboten: Vollständig, Linear abfallend oder quadratisch abfallend.

In der folgenden Abbildung sehen sie ein Vergleich der drei Optionen bei einer standortbezogenen Heatmap. Dabei wurde ein Umkreis von 50 km eingestellt; der ausgewählte Wert für jeden Standort ist gleich. Bei der Option vollständig geht der Wert vollständig für die Einfärbung des 50 km Umkreises in die Berechnung ein. Überschneiden sich zwei Umkreise gehen beide Werte vollständig in die Berechnung ein. Die Option Linear abfallend berechnet die Werte eines Standorts mit zunehmender Entfernung linear abfallend sowie bei der dritten Option quadratisch abfallend ein. Im Ergebnis sind die "heißen Zonen" bei der quadratisch abfallenden Heatmap kleiner bzw. schärfer abgrenzt, da die Werte mit zunehmender Entfernung zum Standort schneller abnehmen.

Spezialeffekt

Definiert man den Umkreis, aus dem Daten in die Berechnung der kumulierten Datenwerte einbezogen werden sollen, über Kilometer in der Karte, so wird für jedes Pixel bzw. für jeden Baustein unabhängig vom Zoom immer die gleiche Umgebung bei der Berechnung berücksichtigt. Definiert man hingegen den Umkreis über Zentimeter auf dem Blatt, so ändert sich der zu berücksichtigende Umkreis abhängig vom Zoom, denn durch Zoomen ändert sich der Maßstab; dadurch wird der zu berücksichtigende Umkreis bei vorgegeben Blattzentimetern bei zunehmendem Zoom immer kleiner. Dies führt oft dazu, dass ein großes Cluster sich bei zunehmendem Zoom in viele kleine Teilcluster auflöst. In der Heatmap oben würde dies z.B. dazu führen, dass der Ballungsraum Rhein/Ruhr sich auflöst in einzelne Datenpeaks bei den Großstädten Köln, Düsseldorf, Duisburg, Essen, Dortmund, etc.

Wie sollen Farben und Werte klassifiziert werden?

Bei der Analyse Heatmap haben Sie die Auswahl zwischen einer klassifiziert oder kontinuierlich eingefärbten Heatmap. Die Kontinuierliche Flächenfärbung bietet Ihnen den Komfort, ohne eine Angabe von Werteklassen, eine Flächenfärbung zu erhalten, die die Werte in einem stetigen Farbverlauf anzeigt.

Die Details der Analyse bestimmen

In den Details legen Sie sonstige (nicht-datenabhängige) Eigenschaften der Analyse fest.

Tooltips für die Analyse erstellen

Bei Überfahren der eingefärbten Gebiete in der Karte können Sie sich kontextsensitive Informationen zu diesen anzeigen lassen.

Hinweis: Wie Sie Tooltips umsetzen erfahren Sie hier.

Die Befehle des Kontextmenüs

Sie können durch Klick mit der rechten Maustaste auf die Analyse im Steuerungsfenster Inhalt dessen Kontextmenü aufrufen. Das Kontextmenü bietet Aktionen, die auf dieser Analyse ausgeführt werden können.